Müritzquerung

Anke Höhne durchschwimmt die Müritz zum zweiten Mal

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Bild1: Die Mitte der Müritz ist erreicht (Foto: Karsten Hub); Bild 2: Start in Buchholz um 6:40 Uhr (Foto: Benjamin Nofz); Bild 3: Anke beim Schwimmen (Foto: Karsten Hub); Bild 4: Begleitung durch Sohn Oskar im Kajak (Foto: Karl Wortelker); Bild 5: Support-Schwimmer Oskar schwimmt ein paar Minuten mit (Foto: Karl Wortelker)

Ein Bericht von Anke Höhne:

Den Abschluss meiner kleinen Marathonschwimmserie in diesem Sommer bildete die Längsquerung der Müritz (30 km). Die Müritz hatte ich bereits im Jahr 2017 einmal der Länge nach durchschwommen – meines Wissens nach als erster Mensch, der sich die gesamte Distanz von Buchholz nach Waren vorgenommen hatte.

Nun wollte ich diese Strecke noch mal schwimmen, um das Schwimmen auch ratifizieren zu lassen bei der Marathon Swimmers Federation (MSF – https://marathonswimmers.org/), die international Langstreckenschwimmen in einer Datenbank www.longswims.com listet, die nach den Regeln des Ärmelkanalschwimmens durchgeführt wurden, d.h. in einfacher Badebekleidung, ohne zusätzliche Hilfsmittel wie Neopren, Flossen, Paddles etc.

Gestartet bin ich in Buchholz am südlichen Ende der Müritz. Ziel war der Stadthafen von Waren. Bei nahezu idealen Bedingungen (Wasser 20-21 Grad, Luft max. 24 Grad, sonnig, größtenteils Windstille) ging es früh um 6:40 Uhr zunächst  ca. 7 km durch die Müritzsee und den schmalen Müritzarm, unter der Brücke von Vipperow hindurch und durch die kleine Müritz. Dann schwamm ich ein paar km am Westufer entlang bevor es 10 km quer über die Müritz ging. Durch den Müritzhals ging es zum Schluss in die Binnenmüritz, wo die Kulisse von Waren und damit das Ziel, der Stadthafen, schon gut zu sehen war. In einer Zeit von 13:47 h war ich fast eine Stunde schneller als 2017, wo die Bedingungen allerdings auch wesentlich ungemütlicher gewesen waren. 

Das Schwimmen wäre nicht möglich gewesen ohne die organisatorische und auch praktische Unterstützung von Benjamin Nofz und Karsten Hub vom Verein Wassersport Waren, der das Langstreckenschwimmen www.mueritzschwimmen.de seit Jahren organisiert. Der Bootsverleih Yachtcharta Schulz stellte das Begleitboot zur Verfügung, dass Skipper Micha zuverlässig steuerte. 

Mit an Bord des Begleitboots waren mein Mann Karl und unser Sohn Oskar. Ich war ganz gerührt, dass Oskar mich auch eine Zeit lang im Kajak begleitete, das Feeding übernahm und sogar als Supportschwimmer mit ins Wasser sprang. Karls Feedingplan (Dosenpfirsiche, Bananen, Nudeln und Gels) ging wieder perfekt auf. So ein Schwimmen  zusammen mit der Familie zu erleben, empfinde ich als das größte Glück dabei.

Es war schon ein recht „sportlicher“ Plan innerhalb von 4 Wochen jedes Wochenende ein Schwimmen von mindestens 10 km zu absolvieren. Die Müritz schwamm ich nur zwei Wochen nach der Schlei (35 k) und eine Woche nach dem WakenitzMan (14 k). Dementsprechend war ich selbst gespannt, wie mein Körper auf die erneute lange Herausforderung reagieren würde. Der Zeitplan für das letzte große Schwimmen dieser Saison war zudem ziemlich auf Kante genäht: Freitag Nachmittag Anreise, Samstag schwimmen, Sonntag Abreise. Man kann es auch schlechte Planung nennen… Egal, es hat geklappt.

Der NDR Mecklenburg-Vorpommern war interessiert an dem Vorhaben und brachte einen kleinen Beitrag im Nordmagazin über das Schwimmen. Abrufbar in der Mediathek:
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/nordmagazin/Schwimmerin-auf-Rekordjagd-30-km-durch-die-Mueritz,nordmagazin121496.html