In Geberlaune: Poseidon Hamburg vergibt den Anschluss an die Spitze

SV Poseidon Hamburg – SpVg Laatzen 9:10 (4:1, 1:3, 3:3, 1:3)

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Der Schuss saß, voller Wucht flog der Ball quer über das Feld und prallte scheppernd gegen das Beckenblech. Sieger SpVg Laatzen nahm von der gefrusteten Aktion des Poseidon-Türhüters Malte Günther keine Notiz. Die Sportliche Vereinigung lag sich in den Armen und feierte im Dulsbergbad. Auf den Gegenseite hingegen saßen die Hamburger nach ihrer 9:10-Niederlage (4:1, 1:3, 3:3, 1:3) und haderten der vergebenen Chancen nach. Im heimischen Bad hatten sie vor 80 Zuschauern zwei wichtige Punkte im Kampf um den Relegationsplatz zum Aufstieg in die Bundesliga regelrecht verschenkt. Poseidon führte über weite Strecken der Begegnung. In der 11. Spielminute schon mit 5:1. Laatzen besann sich fortan seiner Bundesligaerfahrung und nutzte sie zu erfolgreichen Konter. „Ich hatte davor gewarnt, die ziehen sich durch“, so Trainer Poseidon-Coach Sven Reinhardt. Mit dem Seitenwechsel bekam Hamburg wieder Oberwasser. Matthias Goritzka, Patrick Weik und Philipp Barenberg warfen Laatzen wieder auf Distanz. „8:5-Führung und nur noch eine Minute zu spielen, mit solch einer Führung müssen wir ins letzte Viertel gehen und gewinnen“, spart Patrick Weik als dreifacher Torschütze nicht mit Selbstkritik. Sein Team lud Laatzen zur Aufholjagd ein. Die bekannten Spieler wurden frei zum Wurf gelassen. Laatzen verkürzte innerhalb von 43 Sekunden auf 8:7. Anfang des Schlussviertels gar der 8:8-Ausgleich. Hoffnung auf das glücklichere Ende für Poseidon nährte in der 27. Spielminute kurzfristig Patrick Weik per Überzahltor zum 9:8. Gegen Spielende fehlte bei Poseidon die Cleverness, um den Sieg oder zumindest einen Punkt zu retten. Der ehemalige Spandauer Ramon Dohle nutzte für die Laatzener die Verwirrung nach einer Hamburger Unterzahl aus. Eineinhalb Minuten vor Spielende versenkte der 35-Jährige vermutlich alle Aufstiegsträume der Hanseaten. Laatzen führt erstmals und entscheidend zum Schluss. „Nun ist Aufbauarbeit notwendig“, beschreibt Reinhardt sein kommendes Programm. Aufrichten will er seine Mannschaft auch mit der Erkenntnis, dass aus eigener Kraft das Aufstiegsturnier im Juli erreichbar ist. „Wie müssen nun alle Spiele der Rückrunde gewinnen!“ Die Torschützen des SV Poseidon Hamburg: Patrick Weik (3 Tore), Philipp Barenberg (2), Hugo Velasquez Briceno, Matthias Goritzka, Dennis Weiß und Zsolt Kaposnyak (jeweils 1). Die weiteren Spieler: Malte Günther (Torwart), Jakob Haas, Timo Wachtel, Niklas Schmidt, Dennis Bormann, Rando Meister, Leif Ahme. Vor der vierwöchigen Osterpause geht es nächste Woche nach Hannover. Am Sonnabend, 2. März um 20:30 Uhr heißt der Gegner im Sportleistungszentrum Waspo 98 Hannover II. Gegen die Bundesligareserve gewann Poseidon beide Hinrundenspiele mit 19:2 und 8:6.