Eindrücke am Rande der Europameisterschaften

Ein Wiedersehen nach 15 Jahren …

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Nun wieder Kranj, der Ort, welcher damals von unserem WM-Trainer Bruno so gelobt worden war, mit gemischten Gefühlen in Anbetracht der Ereignisse beim Endspiel um die europäische Krone. Lang ist es her. In Erinnerung von damals, das Glockenspiel in der Hoffnungskirche, Bled – der Rudersee mit seiner malerischen Insel, Planica, die Skiflugschanze, die schon beim bloßen Hinsehen weiche Knie produziert. Und natürlich der herrliche, auch beschauliche Anblick der wuchtigen Berge, die Ausläufer der Alpen, welche sich prachtvoll in den Himmel reckten. Auch das Hotel war wie damals, aber auch hier haben die vielen Jahre Spuren hinterlassen. Unzählige Besitzerwechsel waren nicht eben von Vorteil. Ein wenig enttäuscht waren einige, dennoch machte die Umgebung, das Wetter diesen Minuspunkt wieder wett. Auch in der näheren Umgebung hat sich viel getan, da wo vor Jahren noch Wiesen lagen, erstreckten sich schmucke kleine Häuser, sauber und gepflegt. Kein Graffiti an den Wänden, kein Papier oder sonstiger Unrat auf den Straßen und Plätzen, die Menschen aufgeschlossen, freundlich. So unterschiedlich die Mannschaften zusammengesetzt waren, so unterschiedlich waren auch die Anreisen. Das Gros der Wasserballer hatte die Absicht, teilweise vor bzw. nach der Masters EM, Urlaub in dieser Region zu machen, die Adria nah, die vielen Inseln Kroatiens vor der Tür, Abstecher nach Rijeka, so wie jedermann wollte. Einige Unentwegte nutzten den erstbesten Rückflugtermin, um unmittelbar wieder nach Hause fliegen zu können. Dazwischen lagen die Wettkampftage, aber auch Ruhetage, die je nach Ein- bzw. Vorstellung für diverse Stadtbummel in Kranj selbst, aber auch in der Landeshauptstadt Ljubljana Zeit und Raum boten. Das spielerische Konzept hatten wir in Hamburg geprobt, geübt, nur leider funktionierte dies nicht so wie gedacht. Wir waren nicht in der Lage, den Ausfall wichtiger Spieler wie Roland und Hexe (Hexe für die ersten Spiele) aufzufangen. Unser Dauergegner hatte die perfekte Gegentaktik, war uns aber auch in allen anderen Belangen deutlich überlegen; ... hätten wir nicht diese Patzer mit den Strafwürfen und den Überzahlspielen gehabt, hätten, hätte, hätte, Fahrradkette. Einmalig aber auch der Versuch, mit dem etatmäßigen Torwart im Feld noch eine Wende gegen Cannstatt zu versuchen, es wurde für den Gegner etwas brenzliger, dennoch reichte es nicht, wieder in Vorlage zu kommen. Es war nur ein Versuch, der sich in der Zukunft so nicht wiederholen wird. Damit konzentrierte sich alles auf die Spiele gegen die Italiener, welche dann auch sicher beherrscht, gekonnt ausgespielt wurden. Jeder Spieler merkte aber auch, dass eine solche internationale Veranstaltung Kraft kostet, auch die Gegner bis ans Limit gingen, wir sind ja alle auch keine 20 oder 30 mehr. Parallel dazu hatte sich das Wetter auch gegen uns verschworen, Temperaturabkühlung, Sturzregen, Gewitter, zuckende Blitze ließen die Nacht zum Tage werden, der kleine See vor unseren Hotel drohte überzulaufen, das Wehr wurde geöffnet und so rauschte stundenlang das Wasser mit immensem Getöse ins Tal hinunter. Strahlende Sonne, Hochsommerliche Temperaturen haben uns empfangen, nicht ganz so heiß, aber doch freundlich wurden wir wieder verabschiedet. Die Prognose der slowenischen Wetterfrösche sagte aber Dauerregen, Kühle für die nächsten Tage voraus, in Hamburg erwartete uns der Jahrhundertsommer. Vielen Dank an die große Schar der Poseidon-Fans, welche nicht nur akustisch, sondern auch ganz deutlich sichtbar, sich von anderen Zuschauern abhoben.